BMW Art Car Ausstellung im Prototyp Museum

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Legendäre BMW-Fahrzeuge: Die “Art Cars” sind bis Ende März noch im Hamburger Prototyp-Museum zu Besuch. Und wir waren dort…

Warhol, Lichtenstein, Koons – mit dem von Alexander Calder 1975 bemalten BMW 3.0 CSL begann die Karriere dieser speziell gestalteten Fahrzeuge. Da zum Selbstverständnis des Boennerings nicht nur die Auseinandersetzung mit schlitzgeführten Automodellen zählt, war diese Ausstellung eine willkommene Gelegenheit, mal wieder die Nase über den sprichwörtlichen Tellerrand zu strecken. So trafen wir uns zu siebt am vergangenen Sonntag, um einen wunderbaren Tag gemeinsam zu verbringen – zur Abwechslung mal nicht an den Schienen, sondern in freier Wildbahn. Der von Bugsen ausgerufene und Ende März stattfindende Foto-Workshop (wir werden berichten), motivierte einige Boenningers, ihr Foto-Equipment mitzuschleppen und auszuprobieren. Das Prototyp Museum ist ein netter Ort mit einer ausgesuchten, ständigen Ausstellung. Im Keller werden dann wechselnde Preziosen präsentiert. Zurzeit eben  die fahrenden Kunstwerke der Motorenschmiede aus Bayern. Kunstwerke? Ja – oder? Bei dem von Andy Warhol “behandelten” M1 kommt man schon ein wenig ins Grübeln und beginnt zu diskutieren. Ganz nach Dennis Hopper, der in Hermann Vaskes Film “Separating People From Their Money” frug: “Is this art?”

Warhol hat sein Werk wohl innerhalb von 28 Minuten erschaffen, so ist es auf der entsprechenden Wikipedia-Seite zu lesen. Die Schnelligkeit seiner Ausführung ist tatsächlich recht gut im Pinselstrich auf dem Blechkeid zu erkennen. Der Calder-CSL und Roy Lichtensteins 320i Turbo dagegen beeindrucken mindestens durch handwerklich sauber ausgeführte Lackarbeiten (wobei wir uns nicht sicher waren, ob es sich bei den gezeigten Exponaten überhaupt um die Originale handelte), aber auch durch die grafische Raffinesse. Ganz zu schweigen von ihrer technisch bemerkenswerten Geschichte.
Rund zweieinhalb Stunden hielten wir uns im Museum auf, knipsten, tranken Cappuccino und erörterten alle möglichen Themen der Renngeschichte. Anschließend kehrten wir noch in der Oberhafenkantine ein, um den Tag bei Labskaus, Grünkohl, Hamburger Pannfisch und einem Pils den Tag abzurunden. Die Frage, ob es sich nun bei den Fahrzeugen tatsächlich um Kunst handelt, konnten wir nicht abschießend klären. Dennis Hopper beantwortete die von ihm gestellte Frage später im Film in etwa so: Wenn der Künstler etwas als “Kunst” bezeichnet, dann ist es Kunst! Auch wenn es nicht von ihm geschaffen wurde.

Da stellt sich natürlich sofort die Frage: Wie wird man Künstler…?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


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